Der SaarLorLux-Raum – zwischen Realität und Vision
von Gundula Scholz, M.A.
Seit der Osterweiterung am 1. Mai 2004 finden in der Europäischen Union 75 Millionen neue EU-Bürger ein Zuhause. Der politische und wirtschaftliche Zusammenschluss der nunmehr 25 Länder stellt eine einmalige Chance für das Leben seiner Einwohner dar. Gerade in den Grenzregionen bieten sich den Menschen vielfältige Möglichkeiten, die kulturelle Vielfalt, die Andersartigkeit der Nachbarländer sowie die Vor- und Nachteile hautnah in Alltagssituationen zu erleben.
Durch die Osterweiterung haben sich nicht nur die EU-Außengrenzen verschoben, es sind auch neue Grenzräume entstanden, in denen die Menschen dort einer intensiven Zusammenarbeit entgegenblicken können, wo vor wenigen Monaten noch streng kontrollierte Grenzen verliefen.
Zur Ausgestaltung der grenzüberschreitenden Kooperation liegt ein reicher Erfahrungsschatz aus den „alten“ Grenzregionen vor, der sowohl positive als auch negative Beispiele enthält. Das Zusammenleben und –arbeiten über nationale, kulturelle, politische und sprachliche Barrieren erfordert großen Einsatz der Initiatoren und ist oftmals mit viel Arbeit und Verständnis verbunden.
Einen wichtigen Beitrag zu einer funktionierenden Zusammenarbeit leistet die regionale Identität, das Wir-Gefühl, das dazu beiträgt, dass sich die Menschen über die Grenzen hinaus als Bewohner der gleichen Region definieren.